28.9.07

Listen to the radio

Podcasts gibt es wie Sand am Meer und es ist wirklich nicht einfach, da die Perlen rauszupicken. Deshalb ist es auch immer nett, von anderen auf die hörenswerten Exemplare dieser Spezies hingewiesen zu werden. Über Jean Snow bin ich auf den Radio MXUT getauften Podcast von Néojaponisme gestoßen. Die haben soeben die vierte Sendung veröffentlicht, in der in 40 Minuten einige sehr schmissige japanische Rock und Popsongs der 60er und 70er präsentiert werden (mp3, rss-feed). Die vorherigen Ausgaben des Podcast sind auch sehr zu empfehlen, zum Beispiel die Sendung "Electricity!" (mp3), in der aktuelle japanische Electropopkünstler und ihre Einflüsse vorgestellt werden.

17.9.07

Und noch ein Video...

Ich liebe kreative Musikvideos. Leider werden die heutzutage immer seltener und deshalb freue ich mich immer um so mehr, wenn ich wieder etwas neues finde. Neuer Fund diesmal: "Ojiisan no 11 kagetsu" vom Kuricorder Quartet. Über die habe ich ja schon ein paar mal geschrieben. Jetzt also ab in die Zeit/Raum-Schleife!



Ein anderes Video an dem Regisseur Masashi Sato beteiligt war
und ebenfalls toll, "Hangetsu" von Sour, Schattenspiele weitergedacht, sozusagen:



Übrigens ist Masashi Kawamura (Bruder?) auch unter anderem für "Pitagora Suicchi" verantwortlich. Dann ist auch klar, woher die Kuricorder-Connection kommt...

14.9.07

Virtuelles Hanabi Festival


Hanabi, ein japanisches Wort, das dem einen oder anderem Dank Takeshi Kitanos gleichnamigen Film bekannt sein dürfte. Direkt übersetzt bedeutet es "Feuerblume", gemeint ist das gute alte Feuerwerk. Während man sich also im Sommer in Japan in Yukata gewandet zum großen Feuerwerkschauen versammelt zündet Nintendo in Europa auch mal ein ganz besonderes Feuerwerk. Ein virtuelles allerdings.

Es geht um die "Virtual Console" des Wii. Dort veröffentlicht Nintendo jeden Freitag herunterladbare
(mal mehr, mal weniger) Klassiker der Konsolengeschichte zwischen NES und N64. Bisher erschienen ausschließlich bereits in Europa veröffentliche Spiele, doch zum "Hanabi Festival" bringt Nintendo tatsächlich bisher nur in Japan erschienene Spiele zu uns. Diese Woche beginnt man, pünktlich zum 22. Geburtstag von "Super Mario Bros.", mit zwei Mario-Spielen, der eigentlich zweite Super Mario Bros.-Teil "Super Mario Bros.: The Lost Levels" und das Denkspiel "Mario's Super Picross". Weiter geht es nächste Woche mit der "Ninja Woche" mit "Ninja Gaiden" und "Ninja JaJaMaru-kun" und zum krönenden Abschluß die "SciFi-Woche" mit "Gradius III" und dem in Zockerkreisen schon fast sagenumwobenen "Sin & Punishment". Sehr coole Sache von Nintendo. Das hilft wenigstens etwas über die (für Nintendokonsolen mittleweile fast typische) Softwareflaute hinweg. So, ich lad mir jetzt noch was runter...

8.9.07

I loved a teenage mummy!

Vermutlich der bekannteste Fetisch der Otakus in Akihabara sind die allgegewärtigen (French) Maids. Maids verteilen Werbetaschentücher auf der Straße, Maids servieren dir Kaffee in einem der dutzenden von Maid Cafes, Maids massieren dich und natürlich gibt es auch Pornos mit Maids.

Seit kurzer Zeit hat man diesem Fetisch noch einen draufgesetzt: wer heute als Maid oder Idol erfolgreich sein will, der muss sich schon mit Verbänden einwickeln und ne Augenklappe aufsetzen.

Klar, das man mit sowas auch ordentlich Geld verdienen kann, also gibt es auch schon die ersten Bildbände, exklusiv mit "verletzten Idolen" bzw. in der schnittigen japanische Abkürzversion Kegadoru (Kega = Verletzung + (I)doru = Idol). In einem Artikel des "Weekly Playboy" stellen Psychologen Ihre Erkenntnisse vor, warum dieser neue Fetisch so beliebt ist. Denn in ihr Verkleidung wecken die jungen Frauen natürlich noch mehr Beschützerinstinkte und wirken hilfloser. Und jeder Otaku hält sich in seinen Träumen für den Retter der unschuldigen, schwachen und hilflosen.

So neu ist der Trend allerdings genau genommen auch nicht. Denn schließlich ist eine der beliebtesten Animefiguren lange Zeit mit Verbänden herumgelaufen: Rei Ayanami aus "Neon Genesis Evangelion", von der man auch eine Figur in der "Bandage Version" kaufen kann.

5.9.07

Return of Musikvideoinferno

Bevor sich hier mal wieder gar nichts tut, mache ich mir es doch mal wieder einfach und verlinke ein paar interessante Musikvideos von ein paar japanischen Bands, die mir in letzter Zeit angenehm auffielen.

Den Anfang machen "chatmonchy" mit dem Video zu "Sekai ga owaru yoru ni" (Wenn mich nicht alles täuscht: "In der Nacht als die Welt endet"). Zunächst wirkt das ganze wie eine simple Kopie des brillianten "Star Guitar"-Video, das Michel Gondry für die "Chemical Brothers" gemacht hat. Spätestens zum Refrain sieht das aber auch schon wieder ganz anders aus:


Online Videos by Veoh.com

Das nächste Video sagt mir vom musikalischen her eigentlich gar nicht zu, aber der "WTF?!?"-Faktor ist einfach zu hoch. Im "Spiderman"-Video von "DJ Ozma" hätten wir also: billiger Eurodancetrash; drei Dutzend Männer, die nichts tragen ausser mit Spiderman-Figuren beklebten Unterhosen und Augenmasken; mittendrin ein Atze Schröder-Verschnitt; ParaPara; ne zünftige Discolightshow:


Online Videos by Veoh.com

Den Knaller zum Schluß, die Ging Nang Boyz mit "
あいどんわなだい". Was sich liest wie: Aidonwanadai. Was also heißt: I don't want to die. Nun ja. Die Ging Nang Boyz machen eh ziemlich merkwürdige Videos (zum Beispiel das hier) und das Video, das hier jetzt verlinkt ist, ist auch nur die kurze Version (hier Teil 1 und Teil 2 der vollen Version). Na wie auch immer, viel Spaß damit, richtig los geht es erst nach drei Minuten. Aber glaubt mir: das Warten lohnt sich!



Ach ja, auch wenn's nix mit Japan zu tun hat, bei der Recherche zu diesem Eintrag bin ich noch auf den Trailer von Michel Gondrys kommenden Film "Be kind rewind" gestoßen. Der Hammer! Jack Black und Mos Def drehen Remakes zu großen Hollywoodhits wie "Ghostbusters", "Robocop" oder "König der Löwen". Ick freu mir drauf!