30.12.12

No Trouble in Little Edo

Übrigens auch ganz schick, nur früh am Morgen bis auf Restaurants eher wenig belebt: eine Ansammlung diverser Geschäfte im klassischen Edo-Look, im internationalen Terminal des Flughafens Haneda. Wenn man mal Zeit und Geld zu viel hat...

 

 

Reisen mit Baby

Diese Japanreise ist, obwohl es inzwischen schon die... vermutlich zehnte ist, eine Reise der ersten Male: erstes Mal länger als ein Monat (mehr als doppelt so viel nämlich), zum ersten Mal mit ANA geflogen, zum ersten Mal im Dreamliner (Boeing 787), zum ersten Mal Ankunft am Flughafen Haneda statt Narita, zum ersten Mal im Winter, zum ersten Mal zu Neujahr in Japan und natürlich zum ersten Mal mit Baby auf Reisen. Die Elternzeit wird sinnvoll genutzt, damit die Schwiegereltern ihr Enkelkind "in echt" statt per Skype zu Gesicht bekommen und meine Frau auch mal wieder die volle Ladung Familie und Heimat abbekommt.

Vor der Abreise machten wir uns bzgl. des Flugs jede Menge Sorgen: werden wir gute Plätze bekommen? Ist das Kind schon zu schwer für das Babybett (die nehmen bei ANA maximal 10kg schwere Kinder)? Bekommen wir Babynahrung und Medikamente ohne großen Stress durch die Sicherheitskontrollen? Wird das Kind überhaupt schlafen? Wird es nonstop schreien? usw. usf.

Am Ende war dann im Großen und Ganzen alles halb so schlimm, die Plätze waren 1A (ich konnte meine Beine komplett ausstrecken ohne an die Wand zu stossen...), mit 9kg ist das Kind gerade an der Grenze für's Bettchen, bei der Sicherheitskontrolle warf man nur einen kurzen Blick in die Babynahrungstasche, geschrien wurde auch nicht... nur mit dem Schlafen war das so eine Sache. Zwar verschlief das Kind den Start komplett, danach kamen auf den 10 Stunden Flug aber vielleicht noch maximal eine Stunde Schlaf dazu. Mit der Konsequenz, dass die Eltern irgendwann nervlich am Limit waren. Das gipfelte dann darin, das man es beim Versuch, das Kind per Milchzufuhr zum Schlafen zu überzeugen, es etwas zu sehr gut meinte und sich das Kind daraufhin ausgiebig übergab. Grosses Hallo im Flugzeug. Die sowieso den gesamten Flug über sehr freundlichen und hilfsbereiten Flugbegleiterinnen halfen uns aber nach Leibeskräften, so dass wir die letzten zwei Stunden des Fluges auch noch überlebten.

Nachdem wir dann im Morgengrauen in Tokyo gelandet und ohne Probleme durch Passkontrolle und Zoll gekommen waren, stellte sich die Frage, wie wir vom Flughafen am besten wegkommen. Von Narita ist es kein großes Problem nach Ueno (wo die Schwiegereltern wohnen) zu kommen, einfach in einen Zug rein und in Ueno raus. Von Haneda führen zwar viele Wege weg (Züge, Monorail, Bus und Taxi), aber keine direkt und vor allem günstig nach Ueno. Die einfachste Lösung war dann mit dem Bus zu Tokyo Station zu fahren, von wo wir dann ein Taxi nahmen, das uns dann bis vor die Haustür unserer Unterkunft für die nächsten Wochen brachte. Es war geschafft! Wir allerdings auch. Zum Glück macht der Zeitunterschied dem Kind offensichtlich weniger zu schaffen als uns, sie schläft die Nacht durch und am Tag gibt's auch nur die bisher üblichen Pausen. Von daher: mittlerweile sind wir alle schon viel entspannter! Zeit also etwas zu unternehmen, solange es das Wetter zulässt.

29.12.12

Die kleinen Dinge

Dinge, die man erst so richtig in kalten Winternächten in japanischen, schlecht isolierten Häusern zu schätzen lernt: beheizte Klobrillen.

6.12.12

Praktischer Helfer

Die Google Translate App für Android wird mittlerweile auch für die Übersetzung von Japanisch und Chinesisch immer praktischer. Konnte man bisher schon neben der Spracheingabe die gesuchten Wörter per Hand "malen", was ja schon ganz sinnvoll ist, wenn man vor einem unbekannten Kanji sitzt. Mit dem letzten Update der App wird die Sache noch einfacher: man kann den Text einfach abfotografieren und dann die gesuchten Wörter markieren. Die Texterkennung klappt dabei verblüffend gut, allerdings nur bei horizontal geschriebenem Text, was ein bisschen ungünstig ist, da im japanischen gedruckte Texte sehr häufig vertikal geschrieben (also von oben nach unten und das ganze dann von rechts nach links) ist. Was die Qualität der Übersetzung angeht, darf man natürlich keine Wunder erwarten, je komplizierter der zu übersetzende Satz ist, um so hoher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ziemliches Kauderwelsch dabei rauskommt. Insbesondere, da ja im japanischen gerne auch mal der ein oder andere Satzteil weggelassen wird ("Ein Verb? Du weißt doch was gemeint ist..."). Also noch viel Raum für Verbesserungen, aber dafür das es kostenlos ist ohne Frage äußerst nützlich.