12.2.16

Beginn eines Experiments

Seitdem mir ein Kollege vor seiner Versetzung seinen "Bürobonsai" vererbt hat, ist bei mir das Interesse an den kleinen Pflanzen stetig gewachsen. Bei meiner letzten Japanreise habe ich mir dann ein paar Souvenir-Bonsaisets gegönnt, bestehend aus Samen, Erde und schönen Töpfchen. Drei verschiedene Sorten habe ich mitgenommen: Schwarzkiefer (Kuromatsu), Bergkirsche (Yamazakura) und Fächerahorn (Momiji). Ich wollte den Baum von Anfang an begleiten und mir dabei das Wissen über Aufzucht, Pflege und Gestaltung von Bonsai aneignen. Sicherlich nicht der einfachste Weg, aber vielleicht der lehrreichste.

Nachdem ich die Samen jetzt ein paar Monate habe draußen stehen lassen (damit sie auch mitbekommen, dass Winter ist), ging es jetzt mal daran, sie unter die Erde zu bringen. Zunächst mal habe ich die Samen über Nacht in warmen Wasser liegen lassen, um die Schale aufzuweichen und damit hoffentlich die Keimung der erleichtern.


In den Pflanzschalen (eine flache Bonsaischale für die Schwarzkiefer und ein Minigewächshaus für Bergkirsche und Fächenahorn) habe ich erst einmal eine Schicht gröberes Gestein als Drainageschicht angelegt.


Darüber dann eine Schicht Anzuchterde vom Bonsaifachhandel, geimpft mit Pilzkulturen, die wohl gut für das Wachstum sein sollen. Mal schauen ob es etwas bringt...


Dann die Samen rein. Von jeder Sorte hatte ich jeweils 8 Samen, mal sehen, wie viele davon tatsächlich irgendwann mal keimen. In der Fachliteratur, die ich mittlerweile so gelesen habe, war oft zu lesen, dass man lieber beim Säen in die vollen gehen soll, weil die Keimungswahrscheinlichkeit so bei 20-30% läge. Wenn alles gut läuft, habe ich am Ende also vielleicht ein oder zwei Keimlinge pro Sorte.


Das ganze habe ich dann ordentlich gegossen, abgedeckt und jetzt heißt es: abwarten. Wenn etwas sprießen sollte, werde ich es hier mit Fanfaren vermelden. Und dann hoffentlich für lange Zeit das Wachstum der kleinen Schätze begleiten.