25.2.10

Der Rückblick

Viel gelaufen sind wir in den letzten zwei Tagen. Vorgestern begann mein Tag in Shibuya, wo ich es dann endlich auch mal geschafft habe, bei Hachiko vorbeizuschauen. Ich bin zwar schon keine Ahnung wie oft an der Skulptur dieser wohl berühmtesten Hund Japans vorbeigelaufen, aber bewußt angesehen... wie gesagt, erst jetzt. Rüber über die blablabla jaja, die tollstegrößteüberlaufenste Kreuzung und anstatt rein in die Center-gai, rauf auf den Berg und in die Seitenstraßen. Ach, unterwegs bin ich an diesem überraschend ehrlichen Restaurant vorbeigekommen:


"Good enough to eat" - man kann's halt essen?

Die Seitenstraßen boten dann fotografisch für mich die interessanten Ansichten (als Freund der kleinen, engen Gassen und der ollen Häuschen) und irgendwann stellte ich fest, dass ich wohl im Love Hotel-Viertel gelandet sein musste. Ein Stundenhotel neben dem nächsten, mal mehr, mal weniger auffällig, mit Blinklichtern oder schon fast ein Themenpark. Oder schön verpackt:


Danach aber doch noch was Schaufensterbummeln und bei Tower Records ein paar CDs quer hören (die Vernunft siegte, das Portmonee atmete auf). Inzwischen hatte Miho auch Feierabend und nachdem sie sich mir wieder angeschlossen hatte, gingen wir erstmal was essen. Heute auf dem Speiseplan: Shio-Ramen, Hokkaido-Style, mit salziger Brühe. Also jetzt nicht versalzen, sehr lecker war's.

Danach machten wir uns auf, um mal nach Geschenken für die Gäste unserer Hochzeit zu suchen, bei japanischen Hochzeit gibt's das halt für die Hochzeitsgäste. Und da wir schon in der Gegend (Shinjuku-3-chome) waren, wollten wir noch beim 8-bit-Cafe vorbei... welches dummerweise ausgerechnet an diesem Tag geschlossen hatte. Ein anderes Mal...

Dann halt rein nach Kabukicho, wo ich mal sehen wollte, wie viel ich davon dank der "Yakuza"-Spielereihe schon besucht hatte... klar, ist anders, aber man findet sich schon ganz gut zurecht, wenn man die Gegend nur aus dem Spiel kennt. Ach, Teil 4 der Reihe wird auch bald veröffentlicht, im örtlichen Don Quijote gab es auch einigen Merchandise, wie T-Shirts, Handyanhänger, Nudelsuppe, Parfum, Pillendöschen...
Sehr interessant dort auf jeden Fall, das bunte, laute, schmutzige... die ganze Palette der abendlichen Unterhaltung, die Japan so bietet.

Hinter Kabukicho beginnt auch das koreanische Viertel, wo Miho noch als Mitbringsel für ihre Eltern etwas Kimchi und eingelegter Sesamblätter kaufte. Feines Zeug, schön scharf.

Danach ging es wieder zurück Richtung Nezu, zu Mihos Eltern, wo wir zum Yakiniku eingeladen waren. Vorher waren wir noch in einem feinen Cafe (café NOMAD, wer mal hin will, hier entlang), kurz entspannen und einfach noch was Zeit verbringen.
Das anschließende Abendessen war reichhaltig und extrem lecker, nebenbei durfte ich dann noch (soweit Wissen und Sprachkenntnis vorhanden) über Sachen wie die deutsche Bundesliga und das Ausbildungssystem referieren. Versucht ihr mal, in der Zweit- bis Drittsprache eurer Wahl zu erklären, wie man (Handwerks)Meister wird und was man vorher alles so macht. Vor allem unser tolles Schulsystem...

So, das reicht für's erste... über den gestrigen Trip nach Yokohama schreib ich später, jetzt muss ich erstmal raus an die Frischluft, heute mal Richtung Akihabara.

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