(Version 2.0 mit Bildern)
In Sendai bin ich jetzt also angekommen. Nachdem ich aus dem Zug raus war, hieß es erstmal die U-Bahn finden. Na gut, kein großes Problem, wenn es nur eine Linie gibt, man muss halt nur die richtige Richtung finden (Ja, hab ich geschafft). Der Weg zum Ryokan (traditionelle japanische Herberge) war auch recht einfach zu finden, da Sendai wie mit dem Lineal aufgebaut ist. Und das nicht erst seit dem Wiederaufbau nach dem Krieg, sondern schon seit seiner Blütezeit im 17. Jhd. Im Ryokan war die Dame am Empfang sehr erfreut ob meiner Japanischkenntnisse, aber da sie die Funktion von Airconditioning, Fernseher usw. selber vorgeführt hat, hätte es auch diese Kenntnisse nicht gebraucht. Aber angenehm ist es schon.
Am Zimmer gibt es überhaupt nichts auszusetzen, ziemlich groß, picobello sauber und den üblichen Annehmlichkeiten ausgestattet. Die Lage ist auch okay, nicht direkt im Zentrum, aber wie ich feststellen konnte, ist hier alles recht kompakt, also auch kein großer Weg zum Bahnhof und ins Zentrum.
Nachdem ich also im Ryokan eingecheckt war, hab ich mich mal aufgemacht, die Stadt zu erforschen. Von der Touristeninfo hatte ich eine Karte bekommen und das interessanteste schien mir die Überreste von Sendais Burg aufzusuchen. Das Wetter war ganz angenehm, nicht zu heiß und bewölkt. Unterwegs bin ich dann zum ersten Mal auf den Gründer Sendais, Date Masamune, gestoßen - und zwar auf der Rückseite eines Straßenschilds:
Der Weg zur Burg (bzw. das was von ihr übrigblieb, die wurde während den kulturellen Umwälzungen der Meiji-Zeit zerstört) geht ein gutes Stück bergauf und ein bißchen durch die Wälder. Spätestens da wird einem klar, warum Sendai als Stadt der Bäume gilt. Die Hauptstraßen sind größtenteils Alleen, es gibt große Parks und den Wald in der Nähe. Oben angekommen gibt es außer ein paar Mauerresten und rekonstruierten Wachtürmen nicht wirklich viel zu sehen. Mal abgesehen von der guten Aussicht auf die Stadt...
Und der Statue für den Gründer Date Masamune:
Mittlerweile war es schon nach 17 Uhr, die Museen somit geschlossen und dort oben nicht mehr viel zu tun. Außerdem wird es hier ziemlich flott dunkel (so um 19 Uhr ist es hier duster), also mal runter in die Stadt, mal sehen was die sonst noch zu bieten hat. Machen wir es kurz: ein Shoppingtraum (und somit ein Alptraum für mein Konto). Unter anderem habe ich einen großartig ausgestatteten graniph-Shop gefunden und zu viel Zeit bei HMV verbracht. Mit dem Ergebnis, dass ich schon wieder ein neues Shirt und 5 neue CDs... obwohl ich nicht mal eine Möglichkeit dabei habe die abzuspielen, der eeePC ist in dieser Hinsicht etwas nachteilig.
Falls es jemanden interessiert: "Rest and be thankful" von Stapleton, "Chemical Chords" von Stereolab, eine Envy / Jesu-Split CD, eine Offminor / Killie-Split CD (eigentlich nur wegen der Verpackung...) und zu guter Letzt "kannichnichtschreibenistjaisländischdasneuealbumaufjedenfall" von Sigur Ros. (Ich hatte auch Links zu den jeweiligen Bands fertiggemacht, aber weil das Pissinternet hier grad rumspackt, sind die jetzt weg. Müßt ihr halt selber suchen, haben alle Myspace-Seiten)
Von diesem Eindruck her find ich Sendai ziemlich super. Auf dem Weg zurück zum Hotel kam ich auch noch an ein paar sympatisch aussehenden Lokalen vorbei. Find ick juut hier. Mehr gibts morgen, ich geh jetzt erstmal ins Bett. Bzw in den Futon...
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