18.1.13

Frostbeulen im Bett

Was hab ich mir vor dieser Reise Sorgen gemacht, nachts nicht schlafen zu können. Abgeschreckt vom Wissen über die schlechte Isolierung japanischer Häuser (was oft zur "Außentemperatur = Innentemperatur"-Situation führt, wenn mal 5 Minuten nicht geheizt wird), von Horrorgeschichten über Schlafen in kompletter Kleidung oder Festfrieren am Kopfkissen und der Sorge wegen der rein klimaanlagenerwärmten Luft der Nase den Rest zu geben, hatte ich schon damit gerechnet, Tag für Tag unausgeschlafener zu sein. Aber was soll ich sagen: ich schlafe mindestens so gut wie zu Hause, wenn nicht sogar noch besser. Wir schlafen im Tatamizimmer auf Futons (mit dem Kind in der Mitte) unter einer knapp 30cm dicken Bettdecke. Kälte ist da überhaupt kein Thema, im Gegenteil, manchmal wird's mir darunter sogar zu warm. Abends vor dem Schlafen wird die Klimaanlage angeworfen, ich stelle sie immer auf 16°C ein. Um der trockenen Luft entgegen zu wirken, gibt's noch einen Luftbefeuchter (für Bakterienverseuchungssorgenträger, es ist einer, der das Wasser verkocht), der ist zwar nicht ganz leise (wie die Klimaanlage ja auch nicht), aber gegen die Straße vor dem Haus ist das nüschte. Nach zwei Nächten krieg ich davon nix mehr mit.

Richtig kalt ist es vor allem, wenn man nachts mal auf's Klo muss. Da kommen die bereits erwähnten beheizten Klobrillen zur vollen Entfaltung - vorausgesetzt, die sind nicht gerade im Stromsparmodus und brauchen noch ein paar Sekunden zum warm werden.

Was die Zeit außerhalb der Nacht angeht? Wenn wir zu Hause sind, sind wir im "Wohnzimmer", welches auch mit Klimaanlage beheizt wird - und einem beheizten Teppich. Ich will gar nicht den Stromverbrauch wissen, den wir hier haben.

Wenn wir unterwegs sind, hatten wir oft das Problem des Temperaturunterschieds zwischen drinnen und draußen. Ist man nämlich schön warm eingepackt, um draußen nicht zu frieren und kommt dann in ein Geschäft, Restaurant oder Café kommt und da etwas mehr als 5 Minuten verbringt, geht man fast kaputt vor Wärme. Insbesondere, wenn man noch ein Kind auf dem Arm hat und unter Kontrolle halten muss. Abhilfe schafft also entweder weniger anziehen und draußen etwas frieren oder ständig ausziehen, anziehen, ausziehen, anziehen...

Ich habe also bisher nicht so sehr mit dem Winter hier zu kämpfen, wie ich befürchtet hatte. Und ich hoffe das bleibt auch so. Aber bisher sind die Temperaturen ja auch noch nicht merklich unter 0°C gewandert, wer weiß, was da noch kommt...

4 Kommentare:

tabibito hat gesagt…

Das mit der Klimaanlage nachts anlassen haben wir mittlerweilen aufgegeben. Resultat: 5 Grad im Schlafzimmer, aber nicht einmal erkältet gewesen in diesem Winter. Dank vernünftiger Daunendecken, wohlgemerkt.

kikjar hat gesagt…

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5° ?! Da würd ich aber nur mit Fellmütze schlafen wollen.

@Doc: Deine Beschreibungen zum Raumklima und entsprechenden Gegenmaßnahmen klingen ja abenteuerlich. Selbstheizende Teppiche, Wasserabkochende Luftbefeuchter?! Bei mir reicht 'ne Tasse Wasser auf der Heizung! ^^
Seid ihr bei Ausflügen denn eigentlich auch mit Mundmaske unterwegs?

Unknown hat gesagt…

Ich hätte da vermutlich weniger ein Problem mit, aber da macht meine Frau nicht mit. Die stellt lieber die Klimaanlage auf 20°C und mehr, zusammen mit dem Luftbefeuchter ergibt das ne leicht tropisch anmutende und für mich unerträgliche Luft im Schlafzimmer. Aber für meine Frau ist Kälte DIE Hauptursache für Erkältung...

Unknown hat gesagt…

Die Luftbefeuchter kommen doch in Deutschland auch immer mehr in Mode. Da gibt es die, die mit Ultraschall den Dampf erzeugen und die, die es quasi verkochen. Die mit Ultraschall sind wohl ein idealer Bakterienherd. Maske habe ich bisher noch keine getragen, aber die Menschen um mich herum sind ja fast alle maskiert, die schützen mich quasi von sich aus vor sich