13.4.07

On the beach

Bis jetzt hat es uns in jeder größeren Stadt in ein Gebäude gezogen, von dem aus wir einen Blick von oben auf die jeweilige Ortschaft werfen konnten. So natürlich auch hier in Fukuoka. Ideales Ziel dafür ist der (Überraschung again!) Fukuoka Tower, der sich in einem neuerschlossenen Gebiert direkt am Meer befindet. Aus 123 Metern hatten wir dann die Gelegenheit mal Fukuoka/Hakata zu überblicken. Natürlich lies ich mir auch nicht die Fotografiergelegenheit entgehen, vor allem um auch wieder ein paar Fake-Miniaturaufnahmen zu machen, zum Beispiel das hier:

Übrigens hat man uns an der Kasse des Fukuoka Tower gleich mal die "Welcome Card" auf's Auge gedrückt, mit der man als Tourist in diversen Sehenswürdigkeiten, Hotels und Restaurants einige Rabatte und ähnliches erhält. So mussten wir für den Tower statt der standardmäßigen 800 Yen nur 640 Yen zahlen.

Direkt vom Aufzug aus entdeckten wir den Strand, der wenige Dutzend Meter vom Tower entfernt liegt. Wie uns die freundliche Dame im Aufzug erklärte (die war natürlich total begeistert, das ich auch japanisch spreche...) wurde dieser Strand von Menschenhand geschaffen. Uns egal, da die Sonne ordentlich pelzte (ich weiss, in Deutschland isses noch pelziger) und das Wasser so schön aussah, mussten wir natürlich unsere Füsse reinstecken. Allerdings ist das Meerwasser noch ziiiiiemlich kalt.

Egal, erfrischend war es allemal und auch ganz angenehm sich die Füsse vom Sand massieren zu lassen. Als wir uns die Füsse nachher kurz abduschen wollten, entdeckten wir diese interessante Konstruktion, die mehr wie ein Rätsel aus "Myst" oder "Resident Evil" wirkte... wo muss ich wohl drehen, damit an der richtigen Stelle Wasser rauskommt?

Übrigens haben wir um den Großteil der Strecke schneller zu überbrücken dieses Mal auch die U-Bahn genutzt. Für 600 Yen gibt es eine Tageskarte, mit der man, man glaubt es kaum, den ganzen Tag mit der U-Bahn fahren kann. In der U-Bahn entdeckte ich dann diesen Mann auf einem Plakat. Na, wer weiss um wen es sich handelt?

Auf dem Weg zurück zur U-Bahn schauten wir noch am örtlichen Baseballstadion, Verzeihung, Arena vorbei, dem Yahoo! Dome Fukuoka, Heimat der Fukuoka Softbank Hawks (oder so). Neben dem Dome gab es noch einen Mall, der aber eher durch seine Unbelebtheit auffiel. Und Toys'r'us ist genau so üsselig wie woanders auf der Welt auch. Brr...

Mit der U-Bahn machten wir uns dann auf in den größten Park der Stadt. Dort wehte ein heftiger Wind, der Himmel hat sich auch schon etwas zugezogen. Dessen trotzend holte ich mir todesmutig ein Eis (mit grünem Tee-Geschmack) und einen Becher Calpis (das Zeug liebe ich mittlerweile). Dummerweise hab ich das Calpis getrunken bevor ich das Eis aß. Dementsprechend war letzteres dann auch angeschmolzen. Schöne Ferkelei an den Fingern.

Im Herzen des Parks war ein großer See, der von drei durch Brücken verbundene Inseln geteilt war. Um diesen See herum führte eine Art Flaniermeile, dreispurig, eine für die Spaziergänger, eine für Jogger (extra weicherer Untergrund und Distanzangaben) und eine für Radfahrer. In Teilen des Parks fanden sich auch wieder einige der durch die typischen blauen Planen erkennbaren Unterkünfte von Obdachlosen. Martin und mir kam dann die Idee, doch mal ein Buch zu machen, über die Behausungen, die sich diese Leute so konstruiert hatten. Aber wie sollte es anders sein: da war schon jemand schneller...

Danach ging es auch wieder zurück nach Tenjin, dem Einkaufsviertel. Zuerst durch den Tenjin Underground (jede Menge Klamottenläden, in den allerseltensten Fällen auch für Männer interessant), dann in einen Tower Records (Neuerwerbungen: Fennsz x Ryuichi Sakamoto und eine Girlpopband, dessen Name mir grad entfallen ist), durch ein Café (Postkarten schreiben), in einen Book Off (Martin kaufte die Beastie Boys Box für wenig Geld), durch ein paar Hinterstraßen und obskure Läden, bis zu Vintage / Vanguard, laut eigener Beschreibung ein "exciting bookstore". Und wie sie das recht haben. Bücher gibt es nicht allzu viele, aber jede Menge Kleinkram drumherum. Die dollsten Sachen, Musik, Spielzeug, Kameras, CDs, DVDs, Aufnäher, Buttons etc. Ach ja, und Haribo-Krams!

Auf dem Rückweg zurück zum Hotel (mittlerweile war es dunkel geworden) fanden wir am Fluß Richtung Canal City wieder einige der Imbißbüdchen. Nach kurzer Überlegung fanden wir uns dann wieder an einer ein, natürlich wieder zum leckeren Hakata Ramen. Neben uns hatten die... totaaaal unaufdringlichen jungen Männer, die den Stand bewirteten, noch Gäste aus Frankreich und Kanada angelockt. Eine kleine internationale Runde, ein paar Freunde (vermutlich Klassenkameraden) des jungen Wirt hatten sich auch noch eingefunden. War mal wieder lecker.

Der Rückweg verlief ziemlich unspektakulär (diesmal keine Angebote für leichte Mädchen) und hier im "Gemeinschafts"raum ist auch nüscht los... wie man sieht, mir blieb genug Zeit für ausführliches bloggen. Morgen machen wir uns mal auf nach Nagasaki. Schickt ruhig mal was von dem guten Wetter her!

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