21.4.07

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Es zahlt sich doch immer wieder aus, Leute vor Ort zu kennen, die einen ein wenig herumführen können. Am Bahnhof holte uns Emiko ab, die mich ja Anfang des Jahres auch in Bonn besucht hatte, sozusagen jetzt der Gegenbesuch.

Viel zu bieten hat Takamatsu ja eigentlich nicht, auf dem Weg zu unserem Hotel, dem Hotel Kawaroku, kamen wir an dem Hotel vorbei, bei dem ich bei meinem letzten Takamatsubesuch übernachtet hatte. Auch die Einkaufsarkarden, durch die wir danach gingen, waren mir schon bekannt. Am Hotel angekommen, brachten wir kurz unsere Sachen auf's Zimmer und trafen uns kurz danach wieder mit Emiko in der Lobby. Mittlerweile war auch deren Freundin Momoko dazugestoßen, die leider nur Japanisch spricht und etwas außen vor blieb, weil wir einfach wenig auf Japanisch redeten.

Wir gingen weiter durch die Einkaufsarkarde, wohl eine der längsten Japans mit 2,4km oder so. Irgendwann landeten wir im Ritsuren Koen, einem großen Garten, speziell zum Spazieren angelegt. Leider war gerade die Sakurazeit vorbei und die Irisse (?) machen sich wohl auch erst nächsten Monat daran zu blühen. Also gab es viel Grün zu sehen, aber wenig Blumen. Aber auch sonst gibt es dort interessantes zu entdecken. Zum Beispiel dieser Wasserfall, für den die Bediensteten per Hand das Wasser nach oben in ein Fass brachten um den Wasserfall jedes mal fließen zu lassen, wenn der Fürst daran vorbeiging.

Es gab sowieso einige Dinge, wie ein geschenkter Stein aus einer fernen Provinz, ein Baum von Prinz sowieso gepflanzt und ähnliches. Das Highlight war dann der Besuch im Teehaus, wo wir in einem Tatamiraum mit natürlich großartiger Aussicht eine Tasse Tee und eine kleine Süßigkeit serviert bekamen.
Etwas besonderes war es dann wohl auch, beim Schließen des Hauses dabei zu sein, wofür das Haus runderherum mit schiebbaren Fensterläden verschlossen wir, eine Prozedur, für die die Mitarbeiter eine Viertel Stunde benötigen. Leider hatte es begonnen ein wenig zu regnen, so dass wir auch etwas flotter durch den Garten zogen, außerdem näherten wir uns der Schließung des Parks. Also schnell noch ein paar fotogene Punkte aufgesucht.

Nachdem wir den Park verlassen hatten, zeigten uns Emiko und Momoko noch ein paar andere Punkte von mehr oder weniger Interesse in Takamatsu, einen Tempel und das Regierungsgebäude der Region, aber danach hieß es dann auch mal: Essen!

Die beiden führten uns in ein traditionelles japanisches Restaurant. Interessant war vor allem der zentrale Essensbereich, wo eine Theke um ein Becken gebaut war, in dem Fische schwammen (vermutlich die, die einem kurze Zeit später auf dem Teller begegneten). Da diese Sitze aber ein wenig kommunikationshemmend waren, setzten wir uns in ein Tatami-Separee, welches glücklicherweise noch frei war.

Ich as ein Sashimi (roher Fisch) Menu, mit den üblichen diversen Kleinigkeiten. Auch wie üblich alles sehr lecker. Martin hatte auch die Gelegenheit Tempura (frittierte Meeresfrüchte, Gemüse und anderes) zu probieren.

Da wir ja morgen ja nach Naoshima wollen und deshalb früh raus wollten, verabschiedeten wir uns frühzeitig und kehrten zum Hotel zurück. Jetzt muss vor allem noch was schmutzige Wäsche gewaschen werden, damit ich an den letzten paar Tagen auch noch was anzuziehen habe. Das dauert noch ein bisschen, das muss ja auch noch in den Trockner...

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