14.8.08

E for the effort, T for nice try

Wie gesagt, war ich gestern abend bei Familie Ishikawa nach Hause eingeladen. Mariko, die älteste Tochter, ist schon seit ein paar Jahren eine Brieffreundin und schon bei meinem ersten Japanbesuch wurde ich von der Familie fürstlich bewirtet. Diesmal also, passend zum Sommer, ein kleines Barbecue.

Ich traf Mariko am nächstegelegenen Bahnhof und von dort fuhren wir mit dem Taxi weiter. Angekommen gab's viel neues zu sehen. Nicht nur einen neugekauften Grill: nein, Papa Ishikawa hatte gleich das alte Haus (zumindest einen Teil) abgerissen und was neues hinbauen lassen. Alles eine Nummer größer als vorher. Platz auf dem Grundstück haben sie ja genug. Ich wurde erstmal ins Wohnzimmer vor den neuen Riiiiesenfernseher gesetzt, während sich der Vater um den Grill und Mutter und Tochter um die Vorbereitung des Essens kümmerten.

Tja, nur blieb das mit dem Feuer im Grill machen eher erfolglos. Nachdem das Feuer angezündet war überließ der Vater seinen Töchtern alles weitere. Die wedelten wie wild mit Fächern, aber wenn man eine geschlossene Platte drüber läßt, gibt das nicht viel mit dem Durchzug. Naja, groß einmischen sollte ich mich nicht, also machte die Mutter das einzig richtige, schmiß in der Küche die heiße Platte an und brutzelte dort das Grillgut. War auch lecker.

Während dem Essen (es kam ja ständig irgendwas neues dazu) unterhielten wir uns über diverse Dinge, z.B. erzählte der Vater, dass er neulich in Düsseldor (bzw. Mönchengladbach) auf Dienstreise war. Irgendwie kamen wir im Verlauf des Gespräch auf Nord- und Ostsee, worauf Mariko völlig überrascht reagierte: Deutschland liegt am Meer? Naja, bei so vielen Nachbarländern liegt es ja nahe zu vermuten, dass da kein Platz mehr für das Meer ist.

Irgendwann verschwand Saori (die jüngere Tochter) kurz zum Konbini, um Feuerwerk zu besorgen. Denn Sommerzeit ist in Japan Feuerwerkzeit. Allerdings, neben den großen öffentlichen Feuerwerken für den privaten Gebrauch eher kleines Zeugs für "auf die Hand". Schön isses trotzdem.

Ach ja, wusstet ihr eigentlich schon, dass japanische Kabelhersteller wegen der im Sommer allgegenwärtigen Zikaden (nehmt das Geräusch von Grillen, jagt es durch einen Verzerrer und verstärkt das Ganze zehnfach) ein Heidengeld machen? Irgendwie finden die Viecher Lichtfaserkabel total geil und knabbern fröhlich dran rum. Auf jeden Fall hat der Kabelhersteller, bei dem Papa Ishikawa angestellt ist, ein Zikadensicheres Kabel entwickelt. Und das muss jetzt natürlich überall benutzt werden, was bedeutet: ka-tsching!

Irgendwann war es dann Zeit, mich auf den Rückweg zu machen. Mariko und Saori brachten mich zum Bahnhof und erzählten mir unterwegs über die Gegend, die wohl laut Polizei als nicht wirklich sicher gilt, wegen der (Achtung!) Inder! Trotzdem kamen wir sicher am Bahnhof an und ich kam auch problemlos zurück zum Hotel. Und da sah ich dann im Fernsehen, wie man einen Grill richtig anfeuert. Hätten sie das mal früher gezeigt.

1 Kommentar:

Aktion Vernunft hat gesagt…

inderbanden sind ja auch in deutschland die mit abstand gefährlichste gefahr unter den minderheiten...
noch nie von nem inder abgezogen worden?