Um Elf traf ich mich dann mit der Partycrew in Downtown Kyoto. Leider konnte Rei diesmal nicht mitkomen, weil sie den Tag zum Aufräumen genutzt hat und am Abend einfach keine Lust mehr hatte. Mit den Jungs ging es dann erstmal was essen, diesmal gab es Udon, Nudelsuppe mit dicken Nudeln. Dann ging es noch fix in den Konbini, schließlich wollte man auf dem Weg zum Club noch was vorglühen. Außerdem waren zwei unserer Begleiter schon ziemlich gut dabei, da musste der Rest noch ran. Schon der Weg zum Club wurde ziemlich spaßig. Auf den Straßen wimmelte es zudem noch von vergnügungssüchtigen Japanern, die teilweise schon an ihrem Limit angelangt waren, was den Alkoholkonsum angeht.
Unterwegs sahen wir auch ein paar mal kleinere Gruppen von Polizisten, die auf einen Betrunkenen einredeten, der es wohl etwas zu weit getrieben hatte. In Deutschland hätten die Polizisten der Typen vermutlich schon dreimal zu Boden geknüppelt, da haben die japanischen Kollegen noch auf ihn eingeredet. Flo meinte eh, dass er mittlerweile die japanschen Polizisten für ziemliche Weicheier hält.
Nach einiger Zeit sind wir dann im Metroclub angekommen (der Club ist in einem U-Bahneingang, daher der Name, nehme ich mal schwer an), nicht lang fackeln, rein da. An diesem Abend war wohl so ne Art "Eine-Welt-Party" angesagt, nachdem zuerst so tranciges Zeug lief, bestiegen ein paar Trommler die Bühne und trommelten sich einen ab. Die brauchten allerdings auch einige Zeit, bis die sich eingegroovet hatten. An diesem Abend waren wohl, zumindest laut Aussage der anderen, ungewöhnliche viele Auswärtige im Club. So oder so, die Stimmung stieg, wir machten unsere Party und irgendwann war's auch schon fast fünf.
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Um kurz vor fünf beschlossen wir also das Etablissement zu verlassen und stürmten den 99-Yen-Laden (jawoll, noch billiger als 100 Yen geht auch!) nebenan. Während ich mich mit allerlei Süßkram vollgestopft habe (Minibaumkuchen!), war es denn anderen mehr nach was herzaften, wie Instantnudelsuppe...
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Aus der Bahn ausgestiegen sieht man auch sofort Hiroshimas wohl bekannteste Sehenswürdigkeit: den Atombombendom. Eins der wenigen Gebäude, die nach dem Abwurf der ersten Atombombe stehen geblieben ist und jetzt als Mahnung erhalten wird.
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Aber jetzt sitze ich schon in der Jugendherberge in Miyajimaguchi. Nach den Warnungen von Javier und Ramon habe ich ja schon mit dem schlimmsten gerechnet, aber es geht noch so. Der alte Herbergsvater ist ein echt lustiger Vogel. Die Einrichtung ist allerdings in der Tat ziemlich alt und teilweise recht dreckig und vor allem herrscht hier ein sehr merkwürdiger Geruch. Und dann führt noch eine viel befahrene Straße vor der Tür entlang. Nun ja, eine Nacht werde ich das schon überleben.
Der Herbergsvater hat mir dann auch einen Tipp gegeben, wo ich hier mal Okonomiyaki im Hiroshima-Stil probieren kann. Der ist nämlich ziemlich anders als der Osaka-Stil. Zwar wird auch mit viel Weißkohl und Pfannkuchenteig gearbeitet, aber da hören die Gemeinsamkeiten auch schon so ziemlich auf. Nun ja, das Endergebnis sieht ähnlich aus, aber es schmeckt schon anders. Mit hat allerdings der Osaka-Okonomiyaki besser geschmeckt, ist aber beides nicht zu verachten.
Übrigens hab ich in dem Mall, in dem das Restaurant ist, ein paar ziemlich coole Fahrräder gesehen. Klappräder sind hier ziemlich hip und in der dortigen Fahrradabteilung hab ich dann auch welche von Airwalk gesehen. Muss mal schauen, ob die auch bei uns zu kriegen sind oder ob man sowas tatsächlich importieren muss. Morgen werde ich mich in aller Herrgottsfrühe auf die Fähre begeben und nach Miyajima rüberschippern. Und danach geht es wieder weiter, diesmal nach Takamatsu. Ich hoffe nur, dass ich da eine günstige Unterkunft finde...
1 Kommentar:
Na, da wurde ich ja in den besten Posen erwischt!
Der Teriyaki-Burger war übrigens ein Cheeseburger, wenn ich mich richtig erinnere - aber nach der Behandlung durch die Atommikrowelle macht das geschmacklich sicher keinen Unterschied mehr...
Viele Grüße aus Kyoto!
P.S.: Yeah - Beaver & Steve! (in der Linkliste entdeckt)
Auch zu empfehlen:
http://www.orneryboy.com
und
http://www.wulffmorgenthaler.com
(um nur zwei meiner Favouriten zu nennen)
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