11.11.05

Silber ist leider gerade aus...

Gestern dachte ich mir, wenn ich ja eh schon in Kyoto bin, muss ich mir doch was von diesen wichtigen alten Dingern geben, von denen es hier ja massenweise gibt. Also beschloß ich mir den Silbernen Pavillion anzusehen. Im Reiseführer stand was von Zengarten und so, das klang auf jeden Fall recht reizvoll... wäre es auch gewesen, wenn ich vermutlich morgens um acht und nicht kurz nach mittag da gewesen wäre. Mit mir schlängelten sich also diverse Schüler-, Rentner- und Touristengruppen durch den an sich schönen Garten. Hier mal ein Beispiel für akkurat gerechten Kies:


Was ich auch endlich mal zu Gesicht bekommen habe, war das berühmte rote Herbstlaub. Ich glaub in diesem Jahr ist das Laub ziemlich spät dran, seine Farbe zu kriegen. Mal sehen, eine Woche Zeit hab ich ja noch um mehr davon zu sehen.


Im Reiseführer stand auch, der Garten sei das eigentliche Highlight und nicht unbedingt der silberne Pavillion. Der ist nämlich, wie ich dann feststellen durfte, nicht mal ansatzweise silbern. Ein Foto hab ich trotzdem gemacht.


Nachmittags bin ich dann kurzentschlossen nach Osaka gefahren, um mich mit Rei zu treffen. Die entspricht so ziemlich keinem der Klischees, die man von Japanerinnen hat: sie spricht sehr gut Englisch, geht sehr schnell (hängt sogar fast mich ab...), ist laut und selbstbewusst. Wir sind einfach relativ ziellos durch Osaka gelaufen, haben in ein paar Geschäften vorbeigeguckt und dann einen Ort gesucht, wo man etwas essen kann. Auf ihre Empfehlung hin sind wir dann in ein Restaurant gegangen, in dem man sich Takoyaki selber machen kann. Takoyaki sind kleine Teigbällchen, standardmässig mit Oktopus gefüllt, man kann sie aber nach belieben variieren. Sowas in der Art wie Poffertjes, nur herzhaft.

Einfach war die Zubereitung nicht, zum Glück haben mir die Profis vom Restaurant ein wenig geholfen. Aber sehr lecker war's, ich denke, das werd ich zu Hause auch mal ausprobieren.

Anschließend wollten wir noch irgendwo etwas trinken gehen. Aber Osaka ist wie jede andere japanische Großstadt, die ich bisher kennengelernt habe, wenn du erstmal im Vergnügungsviertel gelandet bis, kannst du dich vor lauter Auswahl nicht entscheiden. Schlußendlich sind wir dann in einem "australischen" Pub gelandet. Nach einem Bier war allerdings auch schon Zapfenstreich, es war ja auch schließlich schon 23h. Und da das ja auch mit den Zügen hier nicht so einfach ist, ab 24h fährt gar nix mehr, musste ich mich eh wieder zurück nach Kyoto machen.

Heute wollen wir uns mal das Osaka'er Aquarium angucken. Allerdings hat sich Flo auch vorhin mal gemeldet, dass er heute auch nach Osaka wolle. Gleich mal nachhören, vielleicht können wir ja alle zusammen fahren.

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